Pencz, Rudolf: Mit der 31. SS-Division an d. Donau

Art.Nr.: 11418

EUR 39,80
inkl. 7 % USt


Produktbeschreibung

Hier ist endlich die lang erwartete Chronik der 31.SS-Freiwilligen-Grenadier-Division. Die Geschichte dieser Spätaufstellung der Waffen-SS ist damals wie heute weithin unbekannt geblieben - obwohl sie aus mehrfacher Hinsicht höchst bemerkenswert ist. Im Herbst 1944 in der Batschka aufgestellt, geriet sie kurz danach völlig unvorbereitet in den Strudel der Abwehrschlacht an der Donau, um beinahe völlig zerschlagen zu werden. Nach vorzeitig abgebrochener Auffrischung wurde sie 1945 zum Fronteinsatz nach Schlesien (Jauer, Striegau, Strehlen, Zobten) gebracht, um schließlich ein besonders bitteres Ende im tschechischen Lande, im Raum Königgrätz zu erleben. Niemals „voll" und „fertig", führte sie während der kurzen, bloß 8 Monate langen Dauer ihres Bestehens unter unsagbaren Schwierigkeiten letzter Kriegsmonate einen verzweifelten Kampf für Heimat und Herd.
 
Die Männer dieser Division waren Volksdeutsche, vornehmlich aus der Batschka, aber auch aus dem übrigen Südostraum (Ungarn, dem Banat, der Slowakei), zu denen sich 1945 ein Regiment Südtiroler und starke Kontingente von Nationalungarn, sowie in zunehmendem Maße Reichsdeutsche (und in geringer Anzahl auch sonstige europäische Freiwillige) gesellten. Sie alle verwuchsen mit der Zeit zu einer festen Kampfgemeinschaft, zu einer Division, die immer besser wurde und auf die noch in den letzten Tagen fester Verlaß war.
 
Die Volksdeutschen waren zumeist keine Freiwilligen mehr, wohl aber bereit, ihre Pflicht gegenüber ihrem in tiefster Not befindlichen Volk und Vaterland zu erfüllen. Sie zahlten dafür einen hohen Preis. Den typischen Soldat der 31.SS-Division, den neueingezogenen, jugendlichen Volksdeutschen aus Ungarn kostete sein knapp 8 Monate langer Waffendienst häufig ebensoviele Jahre sowjetischer Kriegsgefangenschaft - vorausgesetzt, er hatte die Monate im Fronteinsatz und erste Nachkriegstage im Aufruhr im tschechischen Raum überlebt. Not und Leid, Geist und Tat, Kampfleistung und Kampferleben, Bewährung wie auch menschliche Schwächen dieser Männer, vor allem aber ihr Standhalten allen Mißständen letzter Kriegsmonate zum Trotz für die Nachwelt festzuhalten, hat sich diese Chronik zum Ziel gesetzt.
 
Das Werk erhebt den stolzen Anspruch, die Reihe der großangelegten Divisionsgeschichten der Waffen-SS fortzusetzen. Ausführlich werden die Zusammenhänge, der geschichtliche Rahmen, die jeweilige militärische Großlage und der politische Hintergrund erörtert. Das Kampfgeschehen im Divisionsbereich wird tagebuchweise geschildert. Die Vorgeschichte der muselmanischen 23. Waffen-Gebirgsdivision der SS "Kama", aus deren Rahmenpersonal die neue 31.SS-Division entstand, sowie die des eingegliederten Südtiroler Polizei-Regiments „Brixen" fehlen im Werk auch nicht. Das Gesamtbild wird durch die Schilderung von Weg und Einsatz der Ersatztruppenteile der Division, der SS-Jagdpanzer-Abteilung 560 (z.b.V.), sowie des Heimatschutzes der Deutschen Volksgruppe in Ungarn abgerundet.
Das Werk ist eine sorgfältig recherchierte Generalstabsarbeit, zur akribischen Auswertung von Archivsunterlagen kommen die Erlebnisberichte zahlreicher ehemaliger Divisionsangehöriger und die Bearbeitung einer breiten Literatur, was alles zusammen eine gut lesbare, erzählende Kriegsgeschichte ergibt, mit manchen heiteren Einlagen, jedoch - wie es bei dem Thema nicht anders sein kann - mit einem dramatischen Grundton, der bei der Darstellung des Endes der Division und der Nachkriegsschicksale ausgewählter Divisionsangehöriger - vom General bis zum jüngsten und bis zum ältesten Grenadier - gipfelt. 26 Fotoseiten (mit zumeist früher nicht veröffentlichten Bildern überwiegend aus Privatarchiven), sowie 14 Kartenseiten ergänzen das Werk, dessen Handhaben durch eine ausführliche Führerstellenbesetzung, Orts- und Personenverzeichnis u.ä. erleichtert wird.
 
Das aufwendige Buch, dessen reicher Inhalt sich allerdings nicht mühelos etwa in bunten Bildern erschließen läßt, sondern gelesen, verstanden und erobert werden will, ist ein Muß für jeden kriegsgeschichtlich Interessierten. Es ist eine wahre Fundgrube von Angaben. Es darf auch bei den Donauschwaben nicht fehlen, die sich für eine besonders tragische und schicksalsträchtige Zeitspanne der Geschichte ihrer Volksgruppe interessieren. Schließlich ist es ein absolutes Muß für die Nachkommen derer, die im Herbst 1944 nunmehr vor 68 Jahren als neueingezogene Rekruten einen schicksalschweren Weg angetreten hatten.
 
Ohne die Mithilfe von zahlreichen ehemaligen Angehörigen der Division wäre dieses Werk nie entstanden. Nun bevor der Letzte noch zur Großen Armee abberufen wird, soll ihnen diese Chronik ein bleibendes Denkmal, den Nachkommen aber ein Mahnmal setzen.
 
Festeinband, gebunden, A4 Großformat, 384 Seiten + 40 Seiten Bildteil
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