Priebke, Erich: "VAE VICTIS" Wehe den Besiegten

Art.Nr.: 13682

EUR 69,00
inkl. 7 % USt


Produktbeschreibung

Erich Priebke, Abkömmling eines preußischen Geschlechts, wurde am 29. Juli 1913 in Hennigsdorf unweit von Berlin geboren. Mit sieben Jahren wurde er Vollwaise. Er wuchs bei einer Tante mütterlicherseits auf und begann im Alter von vierzehn Jahren im Hotelwesen zu arbeiten. Mit zwanzig begab er sich nach Italien, wo er in einem Hotel an der ligurischen Küste eine Anstellung fand. Anschließend führte ihn sein Weg nach London, ehe er in seine Heimat zurückkehrte und der Polizei beitrat. Dadurch wurde er faktisch auch Angehöriger der SS und erwarb einen militärischen Grad.
 
Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er als Leutnant der deutschen Botschaft in Italien zugeteilt, wo er die Funktion eines Vize-Polizeiattachees bekleidete. Im Anschluß an die Geschehnisse des achten September 1943 wurde er dem Außenkommando Rom zugewiesen, das seinen Sitz in der Via Tasso hatte und polizeiliche Aufgaben erfüllte. Nach dem Anschlag in der Via Rasella wurde er dort zusammen mit seinem Vorgesetzten Kappler und seinen Kollegen mit der Vollstreckung des Führer-Befehls zur Durchführung einer Vergeltungsaktion beauftragt und mußte als Angehöriger des Exekutionskommandos an den Erschießungen in den Ardeatinischen Höhlen mitwirken. Danach leistete er in Brescia Dienst.
 
Nach Kriegsende gelang ihm die Flucht aus einem Gefangenenlager, und er schlug sich nach Sterzing in Südtirol durch, wo er zu seiner Frau und seinen Kindern stieß. 1948 wanderte er nach Argentinien aus, nachdem seine Kollegen und Vorgesetzten, die sich ebenfalls an den Exekutionen hatten beteiligen müssen, vom Militärgericht Rom freigesprochen worden waren. Nach einem erfüllten Arbeitsleben trat er dort in den Ruhestand und widmete sich zwanzig Jahre lang den Belangen der deutschen Gemeinde von San Carlo di Bariloche, wobei er sowohl als Präsident der deutsch-argentinischen Kulturkommission als auch als Vorsitzender des Führungsgremiums des angesehenen deutschen Instituts "Primo Capraro" tätig war.
 
Nachdem seine Geschichte 1994 durch eine Sendung des amerikanischen Fernsehkanals A.B.C an die Öffentlichkeit gelangt war, verlangten die italienischen Behörden seine Auslieferung, die dann auch erfolgte. Er wurde zuerst freigesprochen, doch nach Protesten sogleich wieder verhaftet und in einem neuen Verfahren zunächst zu vierzehn Jahren Freiheitsentzug und später zu lebenslanger Haft verurteilt.
 
1031 Seiten, Broschur, viele Abbildungen, Eigenverlag 2005
selten & gesucht - wenn weg, dann weg
Wir verwenden Cookies. Einige davon sind technisch notwendig (z.B. für den Warenkorb), andere helfen uns, unser Angebot zu verbessern und Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.